„Nach der Saison ist vor der Saison. Für mich liegt nach einer zwei wöchigen Offseason im Herbst der Fokus darauf wieder gut in den Trainingsalltag zu finden und die Grundlage für die neue Saison zu legen.“
Was macht den Herbst so schön oder besonders für das Radfahren?
„Im Herbst bleibt genügend Zeit sich auf das Radfahren an sich zu konzentrieren. Man kann befreit vom Leistungsgedanken Radfahren und ohne an die nächsten Rennen zu denken, die Natur und die Zeit auf dem Rad genießen.“
Welche Trainingstipps verfolgst Du oder möchtest Du anderen für den Herbst geben?
„Im Herbst und im Winter wird die Grundlage für die kommende Saison gelegt. Was definitiv nicht heißt nur locker und ruhig kleine Gänge zu fahren. Die Grundlage ist wichtig, sollte aber durch die ein oder andere intensive Einheit aufgelockert werden. Ich verfolge einen polarisierten Ansatz und trainiere in Absprache und nach Plan von meiner Trainerin Steffi Steinberg frei nach dem Motto ,,Locker ist locker und schnell ist schnell." Dabei sind knapp 80% meiner Trainingszeit locker und 20% der wöchentlichen Trainingszeit intensiv.“
„Es gibt kein schlechtes Wetter, sondern nur schlechte Kleidung. Daran ist in meinen Augen definitiv etwas dran. Durch meine Zeit auf dem Mountainbike und einigen extrem Erfahrungen im Ultra-Ausdauerbereich ist das Wetter für mich keine Ausrede, nicht zu trainieren. Sollte es dann doch Mal zu extrem werden kann ein Rollentrainer Abhilfe schaffen.“
„Man sollte lieber immer etwas zu dick als zu dünn gekleidet ins Training starten und auch bei kühleren Bedingungen auf genügend Verpflegung achten. Wenn es draußen heiß ist trinken wir automatisch. Im Herbst, oder wenn es ohnehin etwas kühler ist, sollte man das Trinken jedoch nicht vergessen.“

„Die kürzeren Tage schränken in der Trainingszeit natürlich schon etwas ein, lassen sich durch gutes Licht und helle Bekleidung aber strecken, sodass auch abends in der Dämmerung oder früh morgens einer Trainingsausfahrt nicht im Wege steht.“
„Ich bevorzuge im Herbst das Training in den südlichen Regionen und bin selber über die Wintermonate die letzten Jahre regelmäßig auf Mallorca unterwegs und kann die balearische Insel als Trainingsregion definitiv empfehlen.“
„Gesteckte Ziele für die kommende Saison halten die Motivation hoch. Ob es Ziele im Rennbereich, eine erfolgreiche Bike-Packing-Tour oder ein anstehender Radurlaub im Sommer ist, ist da eigentlich egal. Wenn man weiß, wofür man den Herbst und Winter sein Training durchzieht, dann fällt es auch an Tagen, an denen man sich etwas schwerer tut aufs Rad zu steigen, einfacher sich zu motivieren. Oft hilft es auch einfach loszulegen, seine Klamotten anzuziehen und loszufahren. Dann kommt die Motivation von ganz alleine.“